Lima - Der peruanische Staatschef Alan Garcia will mit aller Macht gegen den Drogenanbau in seinem Land vorgehen: Er habe Innenminister Luis Alva Castro beauftragt, die Drogenlabors mit der Luftwaffe anzugreifen, sagte Garcia Anfang April in der Hauptstadt Lima.

"Wir müssen sie bis zur letzten Verarbeitungsstätte, bis zum letzten heimlichen Flugfeld fertig machen." Castro solle Kampfflugzeuge einsetzen. "Bombardieren Sie, schießen Sie mit Maschinengewehren auf diese Flugfelder und Verarbeitungsstätten", ordnete der Präsident des südamerikanischen Landes an.

Wenn Peru die Gefahren des Drogenhandels jetzt nicht ausschalte, drohe dem Land "ein Aufstand wie in einem verbrüderten Land". Garcia spielte damit offenbar auf Kolumbien an, wo linksgerichtete Rebellen mit Drogengeldern ihren Kampf finanzieren. "Wir müssen die Herstellung von Kokain ersticken", sagte er. Die Bauern sollten auf ihren Feldern stattdessen Kaffee oder Kakao anbauen. "Damit verdient man weniger Geld, aber man lebt rechtmäßig."

Auf dem Schwarzmarkt in Europa wird ein Kilo reines Kokain für etwa 40.000 Dollar (knapp 30.000 Euro) gehandelt. In Peru lebt gut die Hälfte der Bevölkerung in Armut. (APA, 2. April 2007)