London - Britische Forscher möchten mit Hilfe eines Bakteriums den Ausstoß des Treibhausgases Methan von Kühen und anderen Wiederkäuern erheblich reduzieren. Nach einem Bericht der "Financial Times" vom Donnerstag würde eine tägliche Dosis des Bakteriums genügen, um die Methangasproduktion britischer Kühe um 20 Prozent zu drosseln und damit die gesamte Emission des schädlichen Gases in die Atmosphäre um sechs Prozent zu verringern.
Experten des Rowett Forschungsinstituts in Aberdeen haben danach ein im Erdreich vorhandenes Bakterium entdeckt, das Methangase in Wasserstoff und Kohlendioxid spaltet. Entgegen der vorherrschenden Meinung, so heißt es in dem Artikel, werden Methangase bei Wiederkäuern im Maul, und nicht im Magen, produziert.
Jamie Newbold, Leiter des von der Regierung geförderten Forschungsprojekts, sprach von einem "relativ einfachen Beitrag" zur Lösung des komplexen Problems der Erderwärmung. "Die Wiederkäuer sind ein Bereich, in dem wir tatsächlich etwas machen können", sagte er der Zeitung. Bei Tests an Schafen fiel der Ausstoß um 17 Prozent. (APA/dpa)