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Grafik: Archiv
Unter einem neuen Namen will sich künftig der Multi-Protokoll Instant Messenger GAIM präsentieren: Als "Pidgin" soll schon bald die Version 2.0 der Software erscheinen. Vorgeschichte Dem Namenswechsel ging ein langer Rechtsstreit voran. So war das Open Source-Projekt seinerzeit als GTK+ AOL Instant Messenger gestartet worden. Ein Name, der dem IT-Unternehmen natürlich nicht gefiel, also wurde er auf dessen Druck schon bald in die Kurzform GAIM umgeändert. AIM Doch die Hoffnung, damit endlich Frieden vor der Beschäftigung mit den AnwältInnen von AOL zu finden, sollte bald enttäuscht werden: In Folge ließ sich das Unternehmen nämlich den Begriff AIM, den man schon lange für seinen eigenen Instant Messenger zum Einsatz brachte, schützen. Damit entdeckte man den Namen GAIM durch seine sprachliche Ähnlichkeit wieder als Problem, die AnwältInnen wurden erneut beschäftigt. Entwicklung Während es in der Öffentlichkeit so aussah, als sei die Sache endgültig eingeschlafen, brodelte die Angelegenheit im Hintergrund weiter. Die eigenen AnwältInnen hatten den EntwicklerInnen zur Verschwiegenheit geraten. Mit der Veröffentlichung der ersten Beta der Version 2.0 von GAIM erhöhte sich erneut der Druck von AOL, indem mehrere einzelne EntwicklerInnen mit Klagen bedroht wurden. Rückzug Infolge entschloss man sich dazu eine Instant Messaging Freedom Corporation ins Leben zu rufen, gleichzeitig verschob man die Release der Version 2.0 von GAIM immer wieder, um ein Zeichen des Goodwills an AOL zu senden. Offenbar hat dieses gefruchtet: AOL hat nun seine Klagsdrohungen zurück gezogen. Im Gegenzug musste man sich dafür bereit erklären, den Projektnamen zu ändern. Freigabe Nachdem dieses Problem aus dem Weg geräumt ist, soll die Release von Pidgin 2.0 nun so schnell wie möglich erfolgen. Laut den EntwicklerInnen peilt man eine Veröffentlichung noch Ende dieser Woche oder spätestens Anfang nächster Woche an. (red)