Studie
Die überwiegend weiblichen Teilnehmer der Studie wurden per Zufallsprinzip einer von drei Therapien zugelost: Die Standardtherapie beruht auf Abführmitteln, Körperübungen zur Muskelstärkung sowie Informationen und Ernährungsberatung.
Die Teilnehmer der Biofeedback-Gruppe erhielten ebenfalls die Standardbehandlung, erlernten zusätzlich aber in sechs Sitzungen eine bessere Darmkontrolle. Sie konnten etwa ihre Drückbemühungen mit einer in den Enddarm eingeführten Sonde verfolgen oder sie entleerten künstlichen Stuhl. Zudem lernten sie Entspannungsübungen für den Beckenboden und den Schließmuskel. Beim Schein-Biofeedback erhielten die Teilnehmer zusätzlich zur Standardtherapie eine veränderte Biofeedback-Behandlung.
Grund für Erfolg noch unklar
Das Resultat der Studie bewertet Untersuchungsleiter Satish Rao von der Universität von Iowa in der Zeitschrift "Clinical Gastroenterology and Hepatology" als eindeutig. Während 79 Prozent der Biofeedback-Gruppe eine korrigierte Darmfunktion erlangten, lag dieser Wert bei der Schein-Biofeedback-Behandlung nur bei vier und bei der Standardtherapie bei acht Prozent. "Biofeedback funktioniert, aber wir wissen nicht genau warum", bilanziert Rao. Er vermutet, dass bei den Patienten die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn gestört ist und das Training dieses Problem behebt.