USA: Erstes Kind nach Befruchtung mit Hilfe gefrorener Eizellen geboren
36-Jährige mit Eileiter-Verschluss brachte gesunden Jungen zur Welt - Das verwendete Sperma war ebenfalls gefroren
Redaktion
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Beim Einfrieren werden die Eizellen in flüssigen Stickstoff getaucht, was man als Vitrifikation bezeichnet. Dadurch wird die Bildung von Eiskristallen verhindert, die ansonsten die Eizellen zerstören können.
Sacramento - Zum ersten Mal in den Vereinigten Staaten
hat eine Frau mit Hilfe von gefrorenen Eizellen und gefrorenem Sperma
ein Kind bekommen. Die 36 Jahre alte Adrienne Domasin brachte am
Mittwoch im kalifornischen Mission Viejo ihren Sohn Noah Peter zur
Welt. Sie hatte an einer Studie einer Fruchtbarkeitsklinik
teilgenommen, weil sie sich eine Behandlung nicht leisten konnte.
Ärztinnen und Ärzte hatten bei ihr einen Verschluss der Eileiter diagnostiziert.
Erfolgaussichten sehr gering
Normalerweise lassen Frauen Eizellen einfrieren, wenn sie vor
einer Behandlung stehen, die eine Unfruchtbarkeit zur Folge haben
könnte. Jedoch gebe es auch Frauen Mitte 30, die dies wünschten, weil
sie erst später Kinder bekommen wollten, sagte Domasins behandelnde
Ärztin Jane Frederick. Die Erfolgaussichten sind mittlerweile nicht mehr gering, da durch das Vitrifikation genannte Verfahren verhindert wird, dass Eiskristalle die Struktur der Eizellen
beschädigen können. Sperma wird schon seit Jahrzehnten
eingefroren. Dennoch, der Professor für Reproduktionsmedizin Richard Paulson
erklärte, weltweit seien nur 200 Fälle von Schwangerschaften durch
gefrorene Eizellen bekannt. Von anderen Fällen, in denen auch das
Sperma eingefroren gewesen sei, habe er nicht gehört.
Prozedere
Domasin erhielt zunächst Medikamente, um die Eiproduktion in ihrem
Körper anzuregen. Die Eizellen wurden ihr dann entnommen und
eingefroren. Vier Monate später wurden die Zellen mit zuvor
eingefrorenem Sperma befruchtet und ihr wieder eingesetzt. (APA/AP/red)
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