Kampala - Die Regierung und die Rebellen in Uganda haben ihre Waffenruhe erneuert und eine Fortsetzung der ins
Stocken geratenen Friedensgespräche vereinbart. An der Unterzeichnung
des Abkommens im Sudan nahm auch der wegen Kriegsverbrechen vom
Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) gesuchte Rebellenführer
Joseph Kony teil, wie ein Sprecher seiner Widerstandsarmee des Herrn
(LRA) mitteilte.
Gegenseitige Vorwürfe
Die LRA und die ugandische Regierung hatten sich im August
vergangenen Jahres auf eine Waffenruhe verständigt. Die begonnenen
Friedensgespräche verliefen wegen gegenseitiger Vorwürfe jedoch
zusehends im Sand. Der Vereinbarung zufolge sollen
am 26. April neue Verhandlungen begonnen haben.
Die LRA hat mit ihrem seit rund 20 Jahren andauernden blutigen
Aufstand in weiten Teilen Nordugandas Terror verbreitet. Tausende
Kinder und Jugendliche wurden entführt und von den Rebellen zu
Kämpfern ausgebildet oder als Konkubinen gehalten. Der Konflikt hat
Hilfsorganisationen zufolge tausende Menschen das Leben gekostet und
zwei Millionen weitere in die Flucht getrieben. (APA/AP)