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Die Zahl 25 ist für Schulen nur ein Richtwert, über die Klassenlimits können sie eigenständig entscheiden.

Foto: ap/Lovetsky

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Grafik: APA
Wien - Im kommenden Schuljahr wird es in den ersten Klassen der AHS nach Berechnungen des Unterrichtsministeriums 99 neue Klassen geben - statt den derzeit 1.079 ersten Gymnasiumsklassen werden es 2007/08 1.178 sein. Zwei Drittel von den neuen Klassen entstehen durch die Senkung der Klassenschülerhöchstzahl auf den Richtwert 25, ein Drittel durch den Schülerzuwachs. Die durchschnittliche Klassengröße sinkt von 28,12 auf 26,61 Schüler.

Limit bleibt Richtwert

Die AHS-Klassen werden im kommenden Schuljahr fast durchwegs kleiner - gleichzeitig zeigt sich aber, dass der "Richtwert" 25 tatsächlich auch nur ein solcher ist: Von den 1.178 Klassen im kommenden Schuljahr werden nur in einem Drittel (392) tatsächlich 25 Schüler oder weniger sitzen. In 771 Klassen gibt es zwischen 26 und 30 Schülern, in 15 sogar mehr als 30 Schüler.

Gegenüber dem laufenden Schuljahr bedeutet dies trotzdem praktisch durchwegs eine Verbesserung: Derzeit sitzen nur in 188 ersten AHS-Klassen 25 Schüler oder weniger (2007/08: 392). Außerdem gibt es heuer noch 206 Klassen mit mehr als 30 Schülern (2007/08: 15, wobei diese quer über das Bundesgebiet verteilt sind). Klassen mit 34, 35 oder 36 Schülern existieren im kommenden Schuljahr überhaupt nicht mehr, heuer sind es noch 23.

Senkung nicht verpflichtend

Die Senkung der Klassenschülerhöchstzahl ist nicht verpflichtend vorgeschrieben, sondern nur als Richtwert. Die Schulen bekommen so zwar die nötigen Ressourcen für 25 Schüler pro Klasse, haben aber die Möglichkeit, über ihre Klassenorganisation selbst zu entscheiden. So können etwa zur Vermeidung von Abweisungen etwas größere Klassen mit z.B. 28 oder 29 Schülern gebildet und dafür andere pädagogische Maßnahmen wie Teamteaching eingesetzt werden.

Gruppengröße sinkt

Durch die Änderungen bei den Teilungszahlen im Fremdsprachenunterricht entstehen außerdem rund 230 neue Sprachgruppen. Die Gruppengröße im Sprachunterricht sinkt von durchschnittlich 23,23 Schülern auf 19,76. Durch die neue Teilungszahlenverordnung wird die maximale Gruppengröße im Fremdsprachenunterricht mit 24 festgelegt. Im heurigen Schuljahr gibt es noch 726 Fremdsprachengruppen mit 25 Kindern oder mehr.

Neue Gruppen entstehen auch in den reinen Oberstufenschulen (Oberstufengymnasien und BMHS): Ab Herbst werden alle ersten Klassen (9. Schulstufe) in diesen Schultypen mit mehr als 30 Schülern in Deutsch geteilt. Dadurch entstehen 885 neue Gruppen, die durchschnittliche Gruppengröße im Deutsch-Unterricht sinkt von 28,03 auf 20,75 Schüler.

Für den Pflichtschulbereich (vor allem Volks- und Hauptschule), wo in den ersten Klassen im kommenden Schuljahr ebenfalls der Richtwert 25 gilt, gibt es vorerst noch keine Zahlen. Diese Schulen fallen in die Zuständigkeit der Länder. (APA)