Nachdem der Verdacht eines Zusammenhangs zwischen medikamentöser HET und Brustkrebs aufgekommen war, waren die Verschreibungen solcher Präparate in den USA von 61 Millionen im Jahr 2001 auf 21 Millionen im Jahr 2004 gesunken. Zwischen 2001 und 2004 ging die Brustkrebs-Rate insgesamt um 8,6 Prozent zurück.
Betätigung des Verdachts
Die Hormon-Ersatztherapie beruht darauf, die in den Wechseljahren (Klimakterium) einsetzenden Änderungen des Hormonhaushalts durch künstliche Gabe von Östrogenen und Progesteron auszugleichen. Damit sollen die bei vielen Frauen mit den Wechseljahren einhergehenden Beschwerden, etwa Schweißausbrüche, Schlafstörungen und Hitzewallungen, gelindert werden. In den vergangenen Jahren wurde jedoch in mehreren Studien der Verdacht geäußert, die HET erhöhe deutlich das Brustkrebs-Risiko. Die nun vorliegende Studie des US-Krebs-Instituts, die von einem Team der Universität Texas unter Leitung von Donald Berry erstellt und in der jüngsten Ausgabe des "New England Journal of Medicine" veröffentlicht wurde, kann als Bestätigung dieses Verdachts aufgefasst werden.