Wien/Berlin - Die Schriftstellerin Elfriede Jelinek hat am Wochenende Spekulationen über einen möglichen Wechsel von Rowohlt zum Berlin Verlag bestätigt: "Es sieht so aus, als würde meine Prosa in Zukunft im Berlin Verlag erscheinen", sagte die österreichische Autorin. Sie müsse ihrem Lektor Delf Schmidt nachfolgen, der von Rowohlt zum Berlin Verlag gewechselt ist. "Da ich auf einen Lektor angewiesen bin, kann ich ohne ihn nicht arbeiten und nichts herausbringen." Sie bedauere es sehr, dass es so gekommen sei, sagte die Autorin, Schmidt habe aber keine Möglichkeit zur Weiterarbeit bei Rowohlt gesehen. Ihre eigene Entscheidung sei jedoch noch nicht endgültig: "Ich will mich noch nicht festlegen", sagte Jelinek, "und ich muss es auch nicht, weil es jetzt sicher wieder ein paar Jahre dauert, bis ich wieder etwas herausbringe." Der Berlin Verlag wird am 8. September drei Theatertexte Jelineks unter dem Titel "Les Adieux" herausbringen. Darin ist auch der "Haidermonolog" enthalten, der im Herbst am Berliner Ensemble gezeigt werden soll. Diese Veröffentlichung im Berlin Verlag sei jedoch nicht als Ankündigung eines Wechsels zu verstehen, erklärte Jelinek. Sie habe immer wieder Texte geringeren Umfangs bei anderen Verlagen publiziert. Ihre bekannten Werke von "wir sind lockvögel baby" über "Die Klavierspielerin" und "Die Ausgesperrten" bis zu "Lust" sind jedoch bei Rowohlt erschienen. Rowohlt wird vier Tage nach "Les Adieux" im Berlin Verlag Jelineks neuen Roman "Gier" herausbringen. (APA/dpa)