Eine vollständige Übernahme sei nicht geplant, auch nicht eine weitere Erhöhung der Beteiligung, teilte Renova-Finanzvorstand Wladimir Kusnetsow mit, der am gestrigen Donnerstag auch zum Everest-Geschäftsführer bestellt wurde. Er bezeichnete Sulzer als "sehr gut positioniertes und geführtes Unternehmen mit einem fähigen Management, einer soliden Strategie und großem Potenzial". Mit dem Einstieg bei Sulzer könne die Renova-Gruppe ihr Industrie- und Technologieengagement ausbauen und sinnvoll ergänzen.
"Langfristig orientierter Investor"
Die Beteiligung setzt sich zusammen aus 18 Prozent Aktien und 14 Prozent Optionen. Die österreichischen Investoren haben in der Schweiz bereits den Technologiekonzern OC Oerlikon und dann den Maschinenbauer Saurer übernommen. Vekselbergs Renova-Gruppe ist nach Victory die zweitgrößte Aktionärin von Oerlikon. Victory ist zudem beim Berner Telekom-Zulieferer Ascom eingestiegen.
Die neuen Drittel-Eigentümer verstehen sich "als industrieller und langfristig orientierter Investor". Renova unterstütze die internationale Expansion des Unternehmens und die generelle Strategie. Als neuer Großaktionär werde man sich nach Kräften einbringen, um Sulzer bei den künftigen Plänen zu unterstützen.
Victor Vekselberg bezeichnete Sulzer heute als "industrielle Perle". Sulzer sei ein sehr interessantes Unternehmen mit zukunftsweisenden Produkten. Das neuerliche Engagement zeige, dass die Schweiz ein guter Standort für Wachstums- und Zukunftsunternehmen sei, die international in der ersten Liga spielten. Sulzer sei schon heute stark am russischen Markt vertreten, künftig werde man die Zusammenarbeit intensivieren und damit die industrielle und technologische Basis in Russland verbreitern.