Neu gegründeter Online-Händler fordert Warner Music heraus
AnywhereCD verklagt den weltweit viertgrößten Musikkonzern wegen Vertragsbruch
Redaktion
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In den USA hat ein gerade einmal zwei Wochen alter Online-Musikhändler den Branchenriesen
Warner Music
mit einer Klage herausgefordert. Das Unternehmen AnywhereCD wirft dem weltweit viertgrößten Musikkonzern Vertragsbruch, geschäftsschädigende Äußerungen und Verleumdung vor. Warner habe "arglistig und in böser Absicht" gehandelt, erklärte der neu gegründete Internet-Vertrieb für Musik-CDs und -Downloads aus dem kalifornischen San Diego in seiner am Freitag in New York eingereichten Klage.
Erster Stein
Begonnen hatte der Rechtsstreit mit einer Unterlassungsanordnung, in der Warner den Online-Händler aufforderte, den Vertrieb seiner Alben im Download-Format MP3 einzustellen, weil dieses keinen Schutz vor Raubkopien biete. Nach Darstellung von Warner hat AnywhereCD keine Lizenz zum Vertrieb seiner Alben in dieser Form. Der Konzern verkauft seine Musik ebenso wie die Konkurrenten Universal Music und Sony BMG derzeit nur in digitalen Formaten mit Kopierschutz.
Andere Sicht der Dinge
AnywhereCD argumentiert dagegen in seiner Klage, die Kunden bekämen beim Kauf der MP3-Variante ebenso wie bei einem Paketangebot aus CD und MP3 faktisch ein Album. Zudem habe sich Warner gegenüber Journalisten irreführend und geschäftsschädigend geäußert. Der Konzern reagierte, indem er das Gericht aufforderte, seine Vertragskündigung mit dem Online-Händler durchzusetzen. AnywhereCD-Gründer Michael Robertson sagte dennoch, er halte eine Einigung für möglich. (reuters)
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