Warschau - Polen könnte nach Ansicht der stellvertretenden Finanzministerin Katarzyna Zajdel-Kurowska 2011 der Euro-Zone beitreten. Es sei geplant, die Fiskalkriterien im Jahr 2009 zu erfüllen, das Defizit sollte unter 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegen, sagte Zajdel-Kurowska laut der polnischen Nachrichtenagentur PAP bei einem Vortrag der polnisch-britischen Handelskammer.

Im Jahr 2010 könnten die Verhandlungen über eine Teilnahme am Wechselkurs-Mechanismus ERM II starten und die Euro-Einführung könnte 2012 erfolgen. "Das wäre eine wunderbare Situation, denn wir hätten einen 'Doppel-Euro'", sagte die Vize-Ministerin unter Anspielung auf die Fußball-Europameisterschaft "EURO 2012", die von Polen und der Ukraine veranstaltet wird.

Die polnische Wirtschaft dürfte im ersten Quartal um rund 7 Prozent gewachsen sein, so Zajdel-Kurowska weiter. Die Investitionen sollten um rund 20 Prozent zulegen. Für die kommenden fünf Jahre sei ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 5 Prozent zu erwarten. (APA)