Die Bilanzsumme der RLB Tirol AG betrug 4,758 Mrd. nach 4,88 Mrd. Euro im Jahr 2005 (minus 2,5 Prozent). Die Betriebserträge reduzierten sich 2006 um 5,5 Prozent auf 95,61 Mio. Euro. Verantwortlich dafür sei vor allem das schwierige Zins- und Wettbewerbsumfeld gewesen, das den Nettozinsertrag um 9,9 Prozent auf 40,3 Mio. Euro gedrückt habe, hieß es auf der Pressekonferenz. Die Betriebsaufwendungen konnten um 8,3 Prozent auf 66,1 Mio. Euro gesenkt werden.
Die Eigenmittelrelation der RLB liege mit 11,74 Prozent (nach 11,77 Prozent im Jahr 2005) "deutlich über der gesetzlichen Grenze von acht Prozent", sagte Reinhard Mayr, Mitglied des vierköpfigen Vorstandsteams. Das Eigenkapital betrage 297,83 Mio. Euro (2005: 287,88 Mio.), die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2,69 Mrd. Euro (2005: 2,9 Mrd. Euro).
Gute Entwicklung im Wertpapier-Geschäft
Das Wertpapiergeschäft habe sich in allen strategischen Geschäftsfeldern "hervorragend" entwickelt und konnte um 34,9 Prozent auf 250,67 Mio. Euro ausgebaut werden. Bei den Beteiligungen (inklusive Anteile an verbundenen Unternehmen) ergab sich ein Plus von 5,9 Prozent auf 165,98 Mio. Euro. Die Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften konnten um 16,8 Prozent auf 13,8 Mio. gesteigert werden. Die Aktionäre - zu 99 Prozent die Tiroler Raiffeisenbanken - erhalten neben einer Dividende von fünf Prozent einen Sonderbonus von einem Prozent.
2006 war ein von allen Raiffeisenbanken beschlossenes "Früherkennungssystem" in Kraft getreten, um Vorfälle wie bei der Raiffeisenbank Wattens im Tiroler Unterland - sie war 2005 wegen hoher Wertberichtigungen ins Trudeln geraten - zu verhindern. Bei einer Raiffeisenbank in Tirol habe dieses System "erste Auswirkungen" gehabt, berichtete Schmid. Durch den Solidaritätsverein, dessen Obmannschaft die RLB inne hat, habe man rechtzeitig Maßnahmen einleiten können.