Europa
EU-Verfahren gegen deutsche Post kaum vor Börsegang im November zu Ende
Kommission plant neues Kartellverfahren und Untersuchungen zu Wettbewerbsbehinderungen
Brüssel - Die Verfahren der EU-Kartellbehörde gegen die Deutsche Post AG werden sich voraussichtlich bis zum für
November geplanten Börsengang des Unternehmens hinziehen. Die Verfahren vor diesem Zeitpunkt abzuschließen, sei "sehr schwierig", hieß
es am Montag in Kreisen der Europäischen Kommission in Brüssel.
Neues Kartellverfahren
Die Kommission will noch in dieser Woche ein neues Kartellverfahren gegen die Deutsche Post einleiten. "Diese Woche wird etwas
geschehen", sagte ein Sprecher von EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti auf die Frage nach dem Post-Verfahren.
Wettbewerbsbehinderungen
Er könne aber noch nicht sagen, an welchem Tag der Woche das Verfahren, bei dem es voraussichtlich um Wettbewerbsbehinderungen im
Bereich des Paketdienstes gehen wird, eröffnet wird. Die Kommission habe die entsprechende Beschwerde aber noch nicht an die Deutsche
Post ausgesandt. Das Verfahren stehe in einem Zusammenhang mit einer Beschwerde des Post-Konkurrenten UPS.
Überhöhte Preise?
Gegen die Deutsche Post laufen bereits weitere EU-Untersuchungen. So prüft die Wettbewerbsbehörde, ob die Post Massensendungen aus
dem Ausland zu überhöhten Preisen ausliefert und darüberhinaus verzögert hat. Zudem wird untersucht, ob Zukäufe der Post durch Gewinne
aus ihrem Monopol quersubventioniert wurden. (APA/Reuters)