Aachen - Crash-Diäten können nach Angaben von Ernährungsspezialisten zu einer vorübergehenden Verminderung der Denkfähigkeit führen. Darauf hat das Deutsche Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik am Montag unter Hinweis auf eine wissenschaftliche Studie am Londoner King's College hingewiesen. Dabei wurden 164 Teenager zwischen zwölf und 14 Jahren untersucht, die mit einer Diät abnehmen wollten. Sank mit der einseitigen Ernährung auch der Eisenwert im Körper, fiel der Intelligenzwert um bis zu elf Prozent unter dem Durchschnittswert. Eisen sei im Körper ein wichtiger Sauerstofftransporteur, erklärte der Aachener Institutssprecher Sven-David Müller. Es sei bekannt, dass ein Mangel Müdigkeit und Erschöpfung auslöse. Dieser Sauerstoffmangel schränke auch die geistige Leistungsfähigkeit ein. Mit der Einnahme von Eisen sei die Denkfähigkeit wieder gestiegen. Die einseitige Ernährung führe zu Mangelerscheinungen, die den Körper langfristig durch eine Senkung der Abwehrkräfte, Muskel- oder Knochenmasse schwäche. "Man kann dem Körper mit Tabletten nicht alles zufügen, was die Nahrung enthält", riet Müller vom Griff zur Tablettendose ab. Zu den Crash-Diäten zählten unter anderem Eier- und Brotdiäten sowie Fastenkuren, bei denen man bis zu drei Kilogramm pro Woche abnehme. (APA/dpa)