Mit einem YouTube-Klon wirft sich nun auch
Sony in die Videoportale-Schlacht. Mit dem Portal
eyeVio
will man ab Freitag Web-2.0-verliebten
Anwendern eine weitere Möglichkeit anbieten, um Video-Content oder
Bilder-Clips kostenlos ins Netz zu stellen. Die derzeitige Planung sieht
vor, dass das Portal nur in Japan online gehen soll. Sollte die Premiere
mit Erfolg gesegnet sein, will Sony das Angebot aber auch auf andere
Regionen ausweiten.
"Ausdruck der stillen
Software-Revolution"
Sony-CEO Howard Stringer beschrieb den Launch als "Ausdruck der stillen
Software-Revolution", die das Unternehmen derzeit unterziehe. Man wolle
Anwendern die Möglichkeit bieten, eigenproduzierte Videos in einer
geschützten Umgebung ins Netz zu stellen und diese mit anderen zu teilen.
Im Gegensatz zu bestehenden Videoportalen sollen User bei eyeVio mehr
Kontrollmöglichkeiten erhalten. So kann ein Clip auch nur für ausgesuchte
Freunde freigegeben werden. Weiters lässt sich ein Zeitfenster
einstellen, innerhalb dessen das Video online bleiben soll.
Sauber und sicher
Um das eigene Image nicht zu schädigen, legt Sony großen Wert darauf,
dass das Portal "sauber und sicher" sein soll. Ähnliche millionenschwere
Klagen wegen Urheberrechtsverletzungen, wie YouTube derzeit durch
Kabelnetzbetreiber drohen, will man tunlichst vermeiden. "Wir glauben,
dass die Nachfrage nach einem sauberen und sicheren Ort gegeben ist, wo
Unternehmen ihre Werbungen platzieren können", so Stringer bei der
Präsentation in Tokio. Um diese Vorgaben zu gewährleisten, sollen
Video-Uploads rigoros überwacht und kontrolliert werden. Ob Sony auch auf
digitale Fingerprint-Lösungen zurückgreifen wird, wie sie auch von
YouTube angedacht sind, ist nicht bekannt. (pte)