London - FIFA-Präsident Joseph Blatter hat mit der Nennung von mehreren möglichen Ersatzkandidaten der Debatte um Probleme von WM-Gastgeber Südafrika neue Nahrung gegeben. In der am Montag ausgestrahlten Sendung "Inside Sport" der britischen TV-Anstalt BBC bestätigte der Schweizer zudem, dass der Fußball-Weltverband im Fall der Fälle das WM-Turniers 2010 verlegen könne.

"Ja, aber es gibt auch noch andere Länder, die morgen oder in zwei Tagen oder in zwei Monaten in der Lage wären, eine WM zu organisieren", sagte Blatter auf die Frage, ob England oder Australien für Südafrika einspringen könnten. Zudem nannte der FIFA-Chef die USA, Mexiko, Japan und Spanien als potenzielle Ausweichländer.

Gleichzeitig betonte Blatter jedoch auch, dass er weiter davon überzeugt sei, dass Südafrika die WM erfolgreich organisieren werde. Südafrika ist der erste afrikanische Gastgeber einer Fußball-WM. Probleme beim Stadionbau, der Verkehrsanbindungen und ungeklärte Sicherheitsfragen hatten Zweifel aufkommen lassen, dass Südafrika in der Lage sei, die nach den Olympischen Spielen zweitgrößte Sportveranstaltung zu organisieren. Auch Deutschland galt nach der erfolgreichen WM 2006 zwischenzeitlich als Ersatzkandidat. Dies hatte WM-Chef Franz Beckenbauer jedoch ausgeschlossen. (APA/dpa)