Positiv beurteilt
"Der Novartis Zellkultur-Grippeimpfstoff 'Optaflu' erhält von der Zulassungsbehörde der Europäischen Union eine positive Beurteilung. 'Optaflu' hilft, den steigenden Bedarf an Impfstoffen gegen saisonale Grippe zu erfüllen. Die Produktionstechnologie kann bei einer Grippe-Pandemie zudem schnell auf einen größeren Maßstab hochgefahren werden", hieß es am Montag in einer Aussendung von Novartis. Über den Kauf von Chiron-Behring ist der Schweizer Konzern zu einer "Größe" im Impfstoffsektor geworden. Normalerweise werden Empfehlungen des Komitees später von einer Zulassung durch die EU gefolgt.
Hoffnung für schnellere Produktion
Die Produktion von Influenza-Impfstoffen auf Zellkultur-Basis wird international als Riesen-Chance gesehen, solche Vakzine schneller und in einem größeren Maßstab als bisher herzustellen. Wegen der begrenzten Verfügbarkeit an geeigneten Hühnereiern ist die Kapazität weltweit derzeit auf rund 300 Millionen Dosen pro Saison beschränkt. In einem Influenza-Pandemie-Fall - weil nur ein Virusstamm zu berücksichtigen wäre - könnten das höchsten drei Mal so viel sein. Die Produktion auf Zellkulturen kann aber schneller hoch gefahren werden.
Neben Novartis sind auch andere Konzerne auf diesem Gebiet engagiert. Einer davon ist der US-Konzern Baxter. Er basiert seine in Entwicklung befindlichen Influenza-Vakzine auf einer Technik, die von der übernommenen österreichischen Immuno AG stammt. Der österreichische Staat hat mit dem Konzern einen Vertrag über die Lieferung einer Influenza-Pandemie-Vakzine für den Fall des Falles unterzeichnet. Die Vorlaufzeit für die Produktion ab Isolierung eines neuen Influenza-Virus soll nur noch elf bis zwölf Wochen betragen.