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Klaus Kleinfeld sieht trotzdem nicht sehr glücklich aus.

Foto: AP/Augstein
München - Vor seinem Abschied von Siemens hat Vorstandschef Klaus Kleinfeld Aktien für gut 6,3 Mio. Euro verkauft. Der Manager trennte sich von Siemens-Anteilen, die aus einem Optionsprogramm aus dem Jahr 2001 stammten, teilte das Unternehmen am Freitag in München mit. Personalvorstand Jürgen Radomski erlöste rund 2,7 Mio. Euro mit Aktienverkäufen aus dem gleichen Anlass. Der Vertrag des 66-Jährigen soll nach Informationen aus dem Umfeld des Aufsichtsrates nicht verlängert werden.

Anfang der Woche hatten bereits drei andere Siemens-Vorstandsmitglieder Anteilsscheine für mehr als sieben Mio. Euro verkauft. Der wegen der Korruptionsaffäre suspendierte Johannes Feldmayer erlöste rund 2,2 Mio. Euro, der für mehrere Konzerntöchter zuständige Rudi Lamprecht gut 3,1 Mio. Euro und Medizintechnik-Chef Erich Reinhardt knapp 1,8 Mio. Euro.

Kleinfeld hatte in der vergangenen Woche seinen Rücktritt angekündigt. Der Manager warf im Streit mit dem Aufsichtsrat hin, nachdem die Spitze des Gremiums seine Vertragsverlängerung verschieben wollte. Die Kontrolleure unter Führung von Gerhard Cromme hatte Bedenken, dass sich Kleinfeld womöglich doch noch im Korruptionsdickicht verstricken könnte. (APA/Reuters)