Linz - Ein Felssturz drohte am Freitagnachmittag in Weyer (Bezirk Steyr-Land) in Oberösterreich niederzugehen. Eine Straße sei sicherheitshalber gesperrt worden, einige Häuser und Ferienwohnungen seien damit nur über eine Umleitung erreichbar, so Bürgermeister Gerhard Klaffner (S) im "Life-Radio". 30.000 Kubikmeter Gestein sind instabil geworden, schilderte der Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung in Kirchdorf, Klaus Weisser, im Gespräch mit der APA.

Breite Risse

Der Experte berichtete von bis zu 60 Zentimeter breiten, metertiefen Rissen im Boden und schief stehenden Bäumen. Es sei damit zu rechnen, das immer wieder Gesteinsmassen von bis zu 1.000 Kubikmeter in einen Bach und auf eine Forststraße abgehen. Gebäude seien nicht betroffen. Die Wildbachverbauung habe im so genannten Hammergraben eine Baustelle, erklärte Weisser. Im Zuge der Arbeiten sei man auf das Problem aufmerksam geworden. Mittlerweile habe man das Areal geräumt, um niemanden zu gefährden.

Geologen beobachten nun den Hang. Die Ursache der "Felsgleitung" sei unbekannt, allerdings gebe es in dem Bereich eine tektonische Störung, erklärte Weisser. Derzeit könne man nur abwarten. Wenn sich die Situation beruhige, können die Bauarbeiten abgeschlossen werden, anderenfalls müsse das Areal eben gesperrt bleiben. Eine Sprengung ist für den Experten keine Lösung. (APA)