San Francisco - Bei der Behandlung der Demenz-Krankheit Alzheimer könnten sich bald neue Möglichkeiten eröffnen: US-Forscher entdeckten in einer Studie an Mäusen, dass eine Reduzierung des so genannten Tau-Proteins im Gehirn den Gedächtnisverlust und andere Symptome der Krankheit unterdrücken hilft. Die Verringerung des Proteins scheine eine schützende Wirkung auf das Gehirn zu haben, sagte Lennart Mucke, Direktor des Gladstone-Instituts für Neurologie in San Francisco und Verantwortlicher der Studie. In ihrer Studie reduzierten die Forscher bei an Alzheimer erkrankten Mäusen den Anteil des Tau-Proteins im Hirn um die Hälfte, indem sie das für die Produktion des Proteins verantwortliche Gen deaktivierten. Bei anderen Mäusen wurde die Tau-Produktion vollständig unterdrückt. Die Forscher stellten fest, dass die auf diese Weise manipulierten Tiere sich normaler verhielten und weniger anfällig für Epilepsie-Anfälle waren. Die Ergebnisse der Studie sollen nach Hoffnung der Wissenschafter die Entwicklung ergänzender Behandlungsmethoden für Demenz-Erkrankungen ermöglichen. Das Tau-Protein gilt auch als Indikator für solche Krankheiten, denn es wird im Hirn von Demenzkranken in der Regel in erhöhter Konzentration gemessen. (APA)