Im Gegensatz zu den ebenfalls betroffenen Unternehmen Exxon Mobil und Chevron aus den USA, Statoil aus Norwegen, der britischen BP und dem französischen Total-Konzern weigert sich ConocoPhillips bisher die Kontrolle über die Projekte an die Regierung abzutreten. Regierungsvertretern zufolge muss sich Conoco in den Verhandlungen nun hinten anstellen. Chavez hat den Konzernen bis zum 26. Juni Zeit gegeben, mindestens 60 Prozent der Anteile an den Staat abzutreten.
Experten zufolge sind die Unternehmen stark daran interessiert ein Standbein in Venezuela zu behalten, das außerhalb des Nahen und Mittleren Osten über die größten Ölreserven verfügt. Zudem versprächen die hohen Ölpreise trotz der Verstaatlichung immer noch einen hohen Gewinn für die verbleibenden Beteiligungen.
Entschädigungsforderung
Knackpunkt der Verhandlungen sind Entschädigungsforderungen für die Projekt-Investitionen. Die Unternehmen werfen Ramirez vor, ausgestattet mit einem Präsidentenerlass die Bedingungen diktieren zu wollen. Dieser erklärte nun: "Wir gehen nicht davon aus, irgendetwas für eine Einigung zu bezahlen."