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"Gefährliche Verdächtige tragen Feuerwaffen" titeln diese Suchbilder.

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Aus Kuba entführte Passagierflugzeuge in Key West, Florida. Die US-Regierung liefert Hijacker nicht aus, die Maschinen werden versteigert.

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Havanna - Der erkrankte kubanische Staatschef Fidel Castro hat die USA beschuldigt, zwei Armeerekruten zur gescheiterten Entführung einer Passagiermaschine angestachelt zu haben. Die Rekruten, die bei ihrem Fluchtversuch am Donnerstag eine Geisel töteten, seien von den seit Jahrzehnten angebotenen Belohnungen seitens der USA angelockt worden, schrieb Castro in einem Zeitungsartikel vom Montag.

Mit Straflosigkeit und materieller Unterstützung für Täter provozierten die Vereinigten Staaten bereits seit einem halben Jahrhundert gewaltsame Aktionen gegen Kuba. Die Sicherheitskräfte des Landes hatten die beiden Soldaten festgenommen, bevor ihre gekaperte Boeing 737 in Richtung USA abheben konnte.

Kuba werde "Gelassenheit und kaltes Blut" bei der Entscheidung über die Strafe für die Männer benötigen, schrieb der 80 Jahre alte Castro weiter, der die Amtsgeschäfte vorübergehend seinem jüngeren Bruder Raul übertragen hat.

Entführungsversuch forderte zwei Todesopfer

Bei einer versuchten Flugzeugentführung war am 4. Mai eine Geisel ums Leben gekommen. Zwei desertierte Armeerekruten hätten ein am Flughafen von Havanna stehendes Flugzeug unter ihre Kontrolle bringen wollen, um in die USA auszufliegen, teilte das kubanische Innenministerium mit. Während der Aktion hätten sie eine Geisel, einen Armeeoffizier, erschossen.

Die Täter waren mit einem gekidnappten Bus vorgefahren und besetzten eine leere Boeing 737. An Bord des Flugzeugs erschossen sie eine der Geiseln aus dem Bus. Die Polizei stürmte das Flugzeug und nahm die beiden Kidnapper nach einem Schusswechsel fest.

Nach Angaben des Innenministeriums waren die Täter gemeinsam mit zwei anderen Soldaten am 29. April von einem Armeestützpunkt in Managua 25 Kilometer südöstlich von Havanna geflüchtet. Auf ihrer Flucht hatten sie bereits einen Wachsoldaten getötet und einen weiteren verletzt. Einer der Deserteure sei vor dem Entführungsversuch am Flughafen festgenommen worden. Er habe ausgesagt, die Deserteure wollten das Land verlassen. Der vierte Flüchtende habe sich den Behörden gestellt. (red/APA)