Wien - Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 forderte am Freitag anlässlich des internationalen "Tages der Sonne" eine verstärkte Förderung des Solarstroms als Zukunftstechnologie. Bisher sei diese als lächerlich zu bezeichnen. Die NGO verlangt eine Totalreform des Ökostromgesetzes bis zum Herbst 2007. Ein Ökowärme-Gesetz könnte zudem notwendige Investitionsanreize für eine Energiewende liefern.

Statt komplizierter Regelungen im derzeitigen Ökostromgesetz brauche es in einer reformierten Gesetzesversion faire und gesicherte Einspeistarife über 20 Jahre, so Silva Herrmann, Energie- und Anti-Atom-Sprecherin der Umweltschutzorganisation Gobal 2000, in einer Aussendung. Die Förderung für fossile Kraftwerke im Ökostrom-Gesetz sei dagegen absurd und müsse beendet werden.

Bei einer intelligenten und effizienten Versorgung mit Erneuerbaren Energien brauche es weder Kohle noch Atomkraft. Bei der Stromerzeugung aus der Sonne lasse Österreich eine große Chance für eine dezentrale, umweltfreundliche Energieversorgung ungenützt liegen.

Marginaler Stellenwert

Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels sei es eine Schande, dass zukunftsträchtige Energien wie jene der Solarenergie einen immer noch marginalen Stellenwert einnehmen", monierte die Energieexpertin. Die Politik müsse handeln und die Weichen für eine längst fällige Energiewende stellen.

Ein Ökowärmegesetz könnte laut Global 2000 eine steuerlichen Besserstellung für Solar- und Holzheizungen beinhalten oder aber Betreiber von neuen oder modernisierten Wärmeanlagen zum Mindesteinsatz von Wärme aus erneuerbaren Energien verpflichten.

Diejenigen, die keine erneuerbaren Energien einsetzen würden, könnten zu einer Ersatzabgabe verpflichtet werden. Dieses Geld solle dann zur Förderung von Erneuerbaren Energien-Projekten genutzt werden, so die Vorschläge der Umweltschutzorganisation. (APA)