Wien – Der BHS-Lehrer aus Innsbruck "kann sich ein Leben ohne 'Sendung ohne Namen' nicht vorstellen. Die "Pensionistin aus Leidenschaft" hatte 'Die Sendung ohne Namen' lieb." Die Angestellte aus Wien "bevorzugt 'Die Sendung ohne Namen' gegenüber 'Mitten im Achten'."

Unter www.petition-ohne-namen.at macht derzeit eine kleine, inzwischen stetig größer werdende Gemeinde ihrem Ärger über das still-heimliche Ende von David Schalkos und Fred Schreibers wöchentlichen Wort-Bild-Experimenten Luft. Freitagnachmittag protestierten bereits 2520 gegen das Aus.

Fassungslos!

"Wir können es noch immer nicht fassen!", zürnen die Initiatoren auf der Homepage. Vergangenen Samstag stellten Benedikt Hackauf, Matthias Bitzer und Christoph Schnedlitz ("ein paar Freunde aus Graz, die die Sendung gerne geschaut haben") die Petition ins Internet. Mittwoch früh standen mehr als tausend auf der Liste. Ganz ohne mediale Unterstützung. "Wir haben in ein paar Webforen gepostet und Freunden e-Mails geschickt, sonst hat sich das von selber verbreitet", erzählt Hackauf. Der rege Zulauf habe auch sie überrascht.

So zerstört der ORF auf Anfrage erwartungsgemäß alle Hoffnungen: Mehr als hundert Sendungen seien genug, zudem gebe es bald Neues von Schalkos Team: Am 31. Mai startet, wie berichtet, das abgeänderte "Willkommen Österreich". Die Chance, dass die Sendung jemals wieder ins Programm aufgenommen wird, stehen also schlecht. "Dessen sind wir uns bewusst", sagt Hackauf. "Aber wir haben ein Zeichen gesetzt, dass es doch etliche Leute gibt, die sich die Sendung zurück wünschen."

Ob sie die Petition dem ORF überreichen, lassen sich die Initiatoren noch offen. (Doris Priesching/DER STANDARD; Printausgabe, 5./6.5.2007)