Menschen mit einer Depression, Substanzabhängigkeit, Symptomen einer Schizophrenie oder asozialem Verhalten haben häufiger riskanten Geschlechtsverkehr und ziehen sich eher auf sexuellem Wege Krankheiten zu als jene ohne psychische Störung, berichtet "Bild der Wissenschaft". Laut einer neuseeländischen Studie im British Medical Journal (BMI) haben psychisch Kranke auch häufiger vor dem 16. Lebensjahr Geschlechtsverkehr. Die WissenschaftlerInnen hatten 900 Männer und Frauen, alle im Alter von 21 Jahren, untersucht. Gerade im Alter von 15 - 21 Jahren kann eine Depression eskalieren, also in dem Alter, mit dem die sexuelle Aktivität beginnt. Zu der psychischen Erkrankung können dann noch die Folgen dieses Sexualverhaltens kommen, wie Schwangerschaft und sexuell übertragene Krankheiten. Die WissenschaftlerInnen appellieren daher an eine Abstimmung zwischen der Sexualmedizin und der psychischen Betreuung. Zu einem ähnlichen Ergebnis wie die NeuseeländerInnen sind auch David Bennett von dem Royal Alexandra Hospital for Children und Adrian Bauman von dem Liverpool Hospital, beide in Sydney, gekommen. (red)