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Die Sojabohne

Foto: APA/PR
Wien - Isoflavon gilt als Wunderwaffe gegen Brust-, Darm- und Prostatakrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Wechselbeschwerden und Osteoporose bei Frauen. Damit das Phytohormon, das einen Hauptbestandteil der Sojabohne darstellt, seine Schutzwirkung entfalten kann, sei eine ausreichende und rechtzeitige Versorgung wichtig, sagte Endokrinologe und Arzt Markus Metka in Wien. Empfehlenswert sei eine präventive Versorgung daher schon vor dem Erwachsenenalter.

Prävention im jungen Alter

Die Schul- könnte beispielsweise durch Soja-Milch ersetzt werden, schlug der Arzt und Buchautor vor. Denn für einen bestmöglichen Schutz vor Brustkrebs müsse man schon vor der Pubertät, in der sich das Brustdrüsengewebe aufbaue, auf die Isoflavon-Versorgung achten. Eine präventive Wirkung dürften die Inhaltsstoffe der Sojabohne auch auf die Prostata ausüben, vorausgesetzt man beginnt rechtzeitig mit einer sojareichen Ernährung.

Belege

Als Beleg für die positive Wirkung von Isoflavon gelten verschiedene Studien und die traditionelle asiatische Ernährung. Frauen nehmen in Japan und China täglich zwischen 50 und 200 Milligramm Soja-Isoflavon zu sich, berichtete der Arzt. In diesen Ländern hätten Menschen die höchste Lebenserwartung, einen geringeren Anteil an chronischen Erkrankungen und eine bis zu 15 Jahre jüngere Haut. Auch Wechselbeschwerden seien dort seltener, für das Wort Hitzewallung gebe es gar keine passende Übersetzung. Die sojareiche Ernährung soll ein wesentlicher Grund für diese Unterschiede sein.

Geringer Konsum in Europa

In Europa werden zum Vergleich pro Kopf täglich weniger als fünf Milligramm Soja-Isoflavon konsumiert. Wer ausreichend von dem Phytohormon zu sich nehmen möchte, sollte täglich etwa 875 Milliliter Sojamilch-Produkte verzehren. Bei dieser Menge werden etwa 75 Milligramm Isoflavon aufgenommen. Die beste Wirkung erzielt man bei einem Konsum am Nachmittag.

Wirkung von Phytohormonen

Bei Phytohormonen handelt es sich um aus Pflanzen stammende Verbindungen, die auf den menschlichen Organismus ähnlich wie ein Hormon wirken. Die positive Wirkung von Isoflavon liegt laut Studien unter anderem im Abfangen von Radikalen, so Metka. Dies würde Entzündungen und in weiterer Folge chronische Alterserkrankungen vorbeugen. Herz-Kreislauf-Krankheiten soll das Phytohormon durch eine Senkung der Blutfette mindern. Eine stark reduzierende Wirkung hat die Verbindung auch auf die hormonabhängigen Karzinome in Brust, Prostata und Dickdarm. (APA)