Nairobi - Zwei Wochen nach dem Ende der schweren Kämpfe in Mogadischu hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) auf die katastrophale Lage der Zivilbevölkerung hingewiesen. "Die jüngsten Kämpfe in und um Mogadischu folgen einem Jahr mit den schlimmsten Überflutungen seit Jahrzehnten, Dürre, Krieg und Gesetzlosigkeit. Das hat die Bevölkerung weiter verarmen lassen", sagte der IKRK-Delegationsleiter Pascal Hundt am Dienstag in Nairobi.

Unterdessen sind in Mogadischu bei einem Bombenanschlag nahe dem Präsidentenpalast am Montag fünf Menschen verletzt worden. In der Hafenstadt Kismayo habe die Regierung eine nächtliche Ausgangssperre verhängt, berichtete die somalische Nachrichtenagentur Shabelle.

In Zusammenarbeit mit dem somalischen Roten Halbmond hat das IKRK seit Dezember rund 3000 Verletzte in Mogadischu versorgt. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat mit der Verteilung von Mais und Soja an 16.000 Bewohner Mogadischus begonnen. "Viele Menschen haben Angst, nach Mogadischu zurückzukehren. Sie harren unter schrecklichen Bedingungen im strömenden Regen unter Bäumen aus. Nach Angaben des UN-Flüchtlingswerks (UNHCR) sind seit Februar knapp 400.000 Menschen aus Mogadischu geflohen. (APA/dpa)