New York - Die US-Bundespolizei FBI hat nach Justizangaben einen Terroranschlag auf einen Stützpunkt der US-Armee vereitelt. Mit Unterstützung verdeckter Ermittler seien sechs mutmaßliche moslemische Extremisten festgenommen worden, die bei einen Terrorangriff auf den Stützpunkt Fort Dix in New Jersey "mindestens hundert Soldaten" töten wollten, gab die zuständige Staatsanwaltschaft am Dienstag bekannt.
Die Männer hätten die Basis mit raketengetriebenen Granaten (RPGs) und anderen Waffen angreifen und dabei ein Blutbad anrichten wollen. Das Weiße Haus zeigte sich besorgt. Für eine Verbindung zum internationalen Terrorismus gebe es keine Belege, sagte Präsidentensprecher Tony Snow. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden die sechs Männer, von denen einige aus dem früheren Jugoslawien stammten, in der Nacht zum Dienstag in New Jersey festgenommen.
Terrortraining
Mit "Videos zum Terrortraining" und Schusswaffenübungen hätten sie sich darauf vorbereitet, US- Soldaten bei dem Anschlag zu töten. Außerdem hätten sie Armeestützpunkte ausgespäht und versucht, sich Sturmgewehre vom Typ AK-47 und andere Waffen zu beschaffen. Dieses Vorgehen habe "eine kraftvolle Reaktion der Ermittlungsbehörden" nötig gemacht, sagte Snow. Den Angaben zufolge hatte ein Ladenbesitzer im Jänner 2006 das FBI informiert, nachdem ihm einer der Männer ein verdächtiges Videoband zum Überspielen auf DVD gegeben hatte. Die Aufnahmen hätten Männer mit Waffen gezeigt, die geschossen und dabei "Allah akbar" (arabisch für "Gott ist groß") gerufen hätten. Daraufhin habe das FBI zwei verdeckte Ermittler in die Gruppe eingeschleust. Die Informanten hätten die Anschlagsplanungen dokumentiert. (APA)