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Mit Kautabak doppelt so hohes Risiko an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken.

Foto: AP / Bertil Ericson
Paris - Der schwedische Kautabak Snus erhöhe zwar nicht das Risiko für Lungen- und Mundkrebs, aber die Wahrscheinlichkeit, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken, so eine im Wissenschaftsmagazins "The Lancet" veröffentlichte Studie, ist wesentlich höher.

Schwedische Epidemiologen stellten bei einer Langzeituntersuchung von 280.000 Anlagenbauern fest, dass die Schnupftabaknutzer im Vergleich zu Nichtrauchern ein doppelt so hohes Risiko hätten, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken.

Keine Alternative

Snus wird unter der Oberlippe befestigt. Alle EU-Länder bis auf Schweden haben die Tabaksorte wegen ihres Gesundheitsrisikos verboten. Kautabak gilt landläufig als die weniger schädliche Alternative zum Zigarettenrauchen. Ihre Ergebnisse stünden im Gegensatz zu bisherigen Annahmen über die Harmlosigkeit, betonten die Wissenschafter. Sie forderten, Kautabak zu den Risikofaktoren für Krebs hinzuzufügen.

Mundkrebsrisiko wie Nichtraucher

Im Vergleich zu Nichtrauchern hätten Kautabakkonsumenten dasselbe Risiko, an Mundkrebs zu erkranken und ein leicht niedrigeres bei der Anfälligkeit für Lungenkrebs. Bei Rauchern läge die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken, um ein Zehnfaches höher als bei Nichtrauchern, bei Mundkrebs sei sie doppelt so hoch. (APA/AFP)