Linz - Wissenschaftsminister Johannes Hahn will das E-Voting - die elektronische Stimmabgabe - schon bei der Hochschülerschafts-Wahl im Jahr 2009 ermöglichen. Das erklärte er in einer Pressekonferenz am Freitag in Linz anlässlich eines Antrittsbesuches in Oberösterreich. Dabei präsentierte ihm Landeshauptmann Josef Pühringer die finanziellen Wünsche des Landes an das Wissenschaftsressort.

Hahn wies darauf hin, dass er das E-Voting bei der ÖH-Wahl im Verordnungsweg erlassen könne. Das sollte im Einklang mit der ÖH geschehen. Er sieht das als Weg zur Steigerung der - derzeit niedrigen - Wahlbeteiligung. Darüber hinaus werde bei der Wahlrechtsrechtform geprüft, ob das E-Voting nicht auch insgesamt eine Option bei Wahlgängen sei.

Pühringer nennt Wünsche

Ansonsten holte er sich die Wünsche Oberösterreichs ab: Landeshauptmann Pühringer nannte den schnellen Ausbau der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Johannes Kepler Universität in Linz als wichtigstes Anliegen. Darüber hinaus trat er für eine Aufstockung des Budgets für die gesamte Uni ein. Sie habe einen Anteil von vier Prozent am gesamten österreichischen universitären Budget, das sei "ausbaufähig". Zudem verlangte er zusätzliche Mittel für den weiteren Ausbau der Fachhochschulen und mehr Geld für Forschung und Entwicklung in Oberösterreich, das im Bundesländervergleich die meisten Patente anmelde. Für den Standort einer neuen Medizin-Uni wäre Oberösterreich eine "erste Adresse", stellte er fest.

Linzer Uni "nicht so schlecht abschneiden"

Hahn verwies darauf, dass die Linzer Uni bei den so genannten Leistungsvereinbarungen bis 2009 über dem Durchschnitt aufgestockt worden sei. Seine Mittel seien begrenzt, aber er sagte zu, dass Oberösterreich bei den Verhandlungen für die darauf folgende Periode "nicht so schlecht abschneiden wird". Zum Wunsch nach einer Medizin-Universität erklärte er, vom Bund her sei nicht an eine weitere gedacht, aber nach der "Papierform" wäre Linz der erste Kandidat. (APA)