Diese Studie versucht festzustellen welchen Einfluss Citizen Journalism auf traditionelle Medien hat. Das geschieht mittels einer vergleichenden Studie, in Englisch. In den USA, Deutschland und Österreich wurden Experten-Interviews geführt.
Die Forschungs-Frage lautet: Wird Citizen Journalism die traditionellen Medien verändern? Zur Beantwortung dieser Frage werden, unter anderem, folgende Bereiche diskutiert: journalistisches Rollenverständnis, die Gatekeeper Funktion sowie Vor- und Nachteile von Citizen Journalism.
Einer der Hauptgründe für die öffentliche Relevanz von Citizen Journalism ist seine demokratische Funktion. Schon 1920 dachte Berthold Brecht über die Vorteile eines Zweiweg-Mediensystems nach, in dem der Rezipient nicht nur Empfänger sondern auch Sender ist. Genau das bietet Citizen Journalism.
Diese Forschungsarbeit ermittelt den derzeitigen Stand von Citizen Journalism und findet heraus, dass der Journalist in der Praxis Probleme mit der Ethik, Qualität und dem Relevanzverlust des Journalistischen Berufs nicht kennt, er steht Citizen Journalism enthusiastisch gegenüber.
Die zentralen Faktoren sind:
- Citizen Journalismus stellt nicht nur eine Herausforderung für traditionelle Medien dar, sondern vielmehr eine Möglichkeit der Bereicherung. Verstärkung der Kundenbindung durch aktive Partizipation an Inhalten ist hier ebenso zu nennen wie die gewonnene Flexibilität der Medien, Inhalte schnell zu transportieren.
- Durch die zunehmende gesellschaftliche Durchdringung von Internet und digitalen Medien ist eine Umkehrung dieses Trends kaum vorstellbar. Auch erfreut sich Citizen Journalism bereits heute einer großen Popularität; insofern ist es für traditionelle Medien faktisch unumgänglich, auf diesen Zug aufzuspringen.
- JournalistInnen selbst stehen Citizen Journalism positiv gegenüber. Probleme mit Ethik, Qualität und dem Relevanzverlust des journalistischen Berufs werden kaum thematisiert.