Vereinszeitungen von österreichischen Sportvereinen gibt es in unterschiedlichen Erscheinungsformen. Ein Teil davon hat eine professionelle grafische Aufmachung, welche vom externen Dienstleister gegen entsprechende Bezahlung geliefert wird. Ein anderer Teil gibt unrepräsentativ schlichte Zeitungen heraus, die mit einfachen technischen Mitteln produziert werden. Ein Mangel an layouttechnischem und visuellem Know-how ist sicher einer der Gründe dafür, dass viele Vereine gar keine eigene regelmäßig erscheinende Zeitung haben.

Dabei ist es im Interesse jedes Vereins, in der Öffentlichkeit präsent zu sein und Aufmerksamkeit zu bekommen, um von steigenden Mitgliedszahlen und damit steigenden Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge, zu profitieren. Eine eigene Vereinszeitung trägt dazu bei, solch öffentliches Interesse zu erwecken. Die vorliegende Arbeit stärkt das Bewusstsein um die Wichtigkeit einer guten visuellen Gestaltung von Vereinszeitungen. Sie schafft in weiterer Folge die Grundlage für einen Kriterienkatalog zur Erstellung einer Vereinszeitung, der den Schwerpunkt auf bestmögliches visuelles Kommunizieren der Inhalte setzt.

Das im Theorieteil der Arbeit literaturgeleitet entwickelte Analyseinstrument des sog. Kodierleitfadens (entspricht einem Fragebogen, dessen Items vom Untersuchungsobjekt beantwortet werden) wurde auf die vorhandenen Analyseobjekte angewendet. Analysiert wurden periodische Vereinszeitungen, die von den Mitgliedsvereinen der drei österreichischen Sport-Dachverbände ASVÖ, ASKÖ und SPORTUNION mit Hauptsitz in den Städten Wien, Salzburg, Graz und Innsbruck im Jahr 2006 herausgegeben wurden. Mit diesem Werkzeug konnte die Eigenschaft "visuell gut gestaltet" gemessen und ein in Zahlen ausgedrücktes Ergebnis ausgegeben werden. In Verhältnis zur den jeweiligen Auflagenzahlen gesetzt zeigte sich, dass visuell gut gestaltete Vereinszeitungen keine direkt proportional höhere Auflage haben, als weniger gut gestaltete.