Hannover - Der VW-Aufsichtsrat und -Vorstand lehnen das Übernahmeangebot von Porsche einstimmig ab. Das teilte das Unternehmen nach einer Sondersitzung des Aufsichtsrats am Freitag in Hannover mit. Bei der Beschlussfassung des Aufsichtsrats hätten sich der Vorsitzende des Gremiums, Porsche-Miteigentümer Ferdinand Piech sowie die Porsche-Vorstände Wendelin Wiedeking und Holger Härter der Stimme enthalten, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.

Unabhängig von der Empfehlung weisen Vorstand und Aufsichtsräte aber darauf hin, dass es jedem Aktionär frei stehe, über das Angebot nach eigener Einschätzung entscheiden.

Die Gremien begründeten ihre Voten nach einer Sondersitzung des Aufsichtsrats am Freitag damit, dass der fundamentale Wert der VW-Aktien höher sei als das Porsche-Gebot. Die Offerte liegt unter dem Börsenkurs von VW. Aufsichtsratschef Ferdinand Piech sowie die Porsche-Vorstände Wendelin Wiedeking und Holger Härter hätten sich im Aufsichtsrat der Stimme enthalten.

Der Sportwagenbauer hatte das Pflichtangebot im April abgeben müssen, als er seine Anteile auf über 30 Prozent erhöht hatte. Das Übernahmeangebot stößt bisher kaum auf Resonanz. Porsche bietet den VW-Eignern noch bis 29. Mai 100,92 Euro je Stammaktie und 65,54 Euro je Vorzugspapier an.

Die Stammaktie schloss am Freitag mit 105,39 Euro 0,3 Prozent im Plus, die Vorzugsaktie ging bei 69,85 Euro mit einem Plus von 0,6 Prozent aus dem Markt. (APA/dpa/Reuters)