Weiter Kritik am Einsatz - Ein Kamerateam soll den "Desert Prince" begleiten
Redaktion
Kritiker meinen, Prinz Harry gefährde im Irak neben seinem eigenen Leben auch das seiner Kameraden - das Militär will nun jedoch seinen Einsatz auch filmisch festhalten.
London - Prinz Harry (22) soll bei seinem anstehenden
Irak-Einsatz gefilmt werden. Ein Kamerateam des
Verteidigungsministeriums plane, den Prinz zu begleiten, berichtete
die Zeitung "Daily Mail on Sunday". Die Armee hoffe, mit dem intern
als "Desert Prince" (Wüstenprinz) bezeichneten Film, der Propaganda
terroristischer Gruppen gegen den Einsatz zu begegnen. Das Material
soll laut Zeitung streng daraufhin geprüft werden, dass aufständische
Gruppen keine Informationen bekommen, wo sich Harry aufhält, da große
Sorge vor Angriffen auf den Prinzen bestehe.
Unterdessen kritisierte David Stancliffe, Bischof von Salisbury,
den geplanten Einsatz des Prinzen, der Dritter in der britischen
Thronfolge ist. Harry sei ein politisches "Pfand", die Königsfamilie
müsse aus der politischen Debatte um den Irak-Krieg herausgehalten
werden, sagte er der Zeitung "Sunday Times". Die Zeitung berichtete
auch, dass einige Freunde des Prinzen es immer noch für möglich
halten, dass Harry nicht in den Irak gehe sondern in eine anderes
Land am Golf. Die "Daily Mail on Sunday" schrieb, es sei wenig
wahrscheinlich, dass Harry als Truppenkommandant rausgehe. Er werde
eher am britischen Stützpunkt bleiben.
General Sir Richard Dannatt hatte angekündigt, Harry werde mit
seinem "Blues and Royal"-Regiment in den Irak gehen. Allerdings unter
ständiger Prüfung der Sicherheitslage. Er soll dort sechs Monate
dienen. Seine Abreise war für Mitte Mai geplant. Kritisiert wurde
stets, dass Harry neben seinem eigenen Leben auch das seiner
Kameraden gefährde, da er ein Top-Angriffsziel für Aufständische sei. (APA)
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