Wie sehr die Eurofighter das Koalitionsklima belasten, zeigte sich vor allem am Samstag. Für die SPÖ griffen Wehrsprecher Anton Gaal, Bundesgeschäftsführer Josef Kalina und Klubchef Josef Cap in die Tasten und richteten der ÖVP Unfreundlichkeiten aus. Dort konterten Generalsekretär Hannes Missethon, Wehrsprecher Walter Murauer und Justizsprecherin Maria Fekter.
Murauer: "Es wird Zeit, dass sich Darabos seinen Pflichten als Verteidigungsminister nicht länger entzieht." Cap: "Es ist zu hoffen, dass sich in der ÖVP jene Kräfte durchsetzen werden, die spät, aber doch von dieser enormen Geldverschwendung Abstand nehmen wollen." Missethon: "Darabos wird zum Sicherheitsrisiko für Österreich, er verweigert seinen Soldatinnen und Soldaten die Gespräche. Darabos steht nicht mehr auf der Seite des Bundesheeres, er befindet sich in Geiselhaft der Herren Pilz, Stadler und Kräuter." Fekter: "Cap widerspricht sich selbst und blockiert damit die Aufklärung im Untersuchungsausschuss." Gaal: "Wenn der Zustand des Bundesheeres nicht gerade rosig ist, dann ist das die Folge des schweren Erbes, das die ÖVP hinterlassen hat." Kalina: "So wie die ÖVP auftritt, ist es offensichtlich, dass sie sich nicht mehr dem Steuerzahler und dem Land verpflichtet fühlt, sondern dem Eurofighter - und deshalb auch wie ein Vertreter des Konsortiums agiert. Die ÖVP sollte ,Österreich\ aus dem Namen streichen und durch ,Eurofighter\ ersetzen." (red/DER STANDARD, Printausgabe, 14.06.2007)