Wien - "PPR ist ein strategischer Investor, er kennt unser Geschäft gut und kann mit Luxusmarken umgehen. Es gibt viele Synergien." Hannes Mur, Chef von Puma Austria, blickt der Übernahme seines Unternehmens durch den französischen Luxusgüterkonzern zuversichtlich entgegen.

Puma hat in Österreich im Vorjahr mit 130 Mitarbeitern 34,7 Mio. Euro umgesetzt. Die Zentrale in Salzburg ist zudem seit fast zehn Jahren die Drehscheibe für ganz Osteuropa, den Mittleren Osten und Afrika. Salzburg verwaltet heuer einen Gesamtumsatz von voraussichtlich 300 Mio. Euro.

Puma wachse in den neuen Märkten jährlich zweistellig, sagt Mur im Gespräch mit dem Standard. In Österreich gebe es beim Umsatz ein Plus im einstelligen Prozentbereich.

55 Prozent des Geschäfts werden mit Sportschuhen erzielt. Für 37 Prozent sorgen Textilien, den Rest steuern die Accessoires bei. Kunden sind Schuhketten, der Sportfachhandel und Boutiquen. Mit Hervis gewinne Puma in Slowenien und Ungarn an Boden.

Know-how für Indien

Das Know-how der Salzburger wird auch über ihr Hoheitsgebiet hinaus für den Aufbau neuer Absatzmärkte eingesetzt: Derzeit legen sie den Grundstein für den Einstieg des Sportartikelherstellers in Indien.

Seit einigen Jahren betreibt Puma Austria drei eigene Filialen. Ziel sind fünf Standorte in Landeshauptstädten wie Graz und Innsbruck, sagt Mur. Er will sie nicht als Konkurrenz zu den Handelsketten sehen. "Sie vervollständigen unseren Marktauftritt."

Zu den härtesten Mitbewerbern am Markt zählen Adidas und Nike. Ein entscheidendes Spielfeld wird die Fußball-Europameisterschaft 2008. Puma stattet die österreichische und Schweizer Nationalmannschaft aus. (vk, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15.05.2007)