Wien - Die Bundesjugendvertretung (BJV) fordert im Rahmen der Diskussion rund um das "Komatrinken" eine verstärkte Bewusstseinsbildung sowie ein umfassendes Werbeverbot für alkoholische Getränke. Alkoholische Getränke zu Dumping-Preisen sollen unterbunden werden. Weiters soll es Konsequenz für Geschäfte und Lokale bei Verstößen geben, wie zum Beispiel ein Entzug der Konzession.

"Es greift zu kurz, das Verhalten von Jugendlichen als alleiniges Problem darzustellen. Wenn Alkohol überall angepriesen wird und mit Jugendlichen billige Geschäfte gemacht werden, verwundert es nicht, dass der Alkoholmissbrauch überall offensichtlich ist", kritisierte BJV-Vorsitzender Philipp Nagel.

Neben der Gruppendynamik unter Gleichaltrigen seien der Druck in der Familie oder in der Ausbildung, der Mangel an Zukunftsperspektiven oder das Fehlen von wirklichen Vertrauenspersonen die Gründe für exzessiven Alkoholmissbrauch. "Diesen Problemen kommt man nicht durch verschärfte Überwachung von Jugendlichen bei", so Nagel. (APA)