Belgrad - Portugal, das am 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt, will sich nach Worten des portugiesischen Außenministers Luis Amado um eine größere Integration Südosteuropas, namentlich Serbiens, bemühen. "Wir verstehen alle Integrationsprobleme, haben sehr gute Erfahrungen in der Europäischen Union gesammelt und sind bereit zu helfen", unterstrich Amado nach seinem Gespräch mit dem serbischen Außenminister Vuk Jeremic.

Der Außenminister Serbiens, der nach eigenen Worten seinen Gast um Unterstützung für eine weitere europäische Integration Belgrads bat, gab gleichzeitig seiner Hoffnung Ausdruck, dass ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) Serbiens mit der Europäischen Union noch während des portugiesischen EU-Vorsitzes abgeschlossen werden könnte.

Die SAA-Gespräche wurden vor einem Jahr wegen mangelnder Zusammenarbeit der serbischen Behörden mit dem UNO-Tribunal für Kriegsverbrechen im einstigen Jugoslawien unterbrochen. Ihre Wiederaufnahme hängt von den Bemühungen der neuen serbischen Regierung bei der Fahndung nach den noch flüchtigen Angeklagten des UNO-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag ab. (APA)