Dort schreibt der Hauptautor der Studie, William Tobin, die seinerzeit von den damaligen Expertern angeführten Belege, wonach die Möglichkeit eines zweiten Mörders ausscheide, hielten den Tatsachen nicht stand.
Drei unterschiedliche Kugeln
Die neuerliche Analyse habe ergeben, dass die am Tatort gefundenen Kugelfragmente von mindestens drei unterschiedlichen Kugeln stammen könnten. Wenn dies zutreffe, sei die Möglichkeit eines zweiten Schützen, der Kennedy getroffen haben könne, nicht mehr auszuschließen. Deshalb sei es wissenschaftlich geboten, die fünf Kugelfragmente erneut untersuchen zu lassen.
Tobin, ein angesehener Kriminalist und früherer Agent der US-Bundespolizei FBI, leitete mehr als 20 Jahre lang das FBI-Labor zur Analyse von Metallen. Er wurde in die Ermittlungen zur Aufklärung zahlreicher spektakulärer Anschläge eingeschaltet, beispielsweise des Sprengstoffattentats in Oklahoma City 1995 oder der Sprengung einer Boeing der TWA über Long Island, die von New York nach Paris unterwegs war.