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Foto: AP /Apichart Weerawong
Sie kennen sicherlich das Gefühl, kulinarisch von etwas so begeistert zu sein, dass Sie es überall dabei haben wollen. Dieses "Etwas" wird dann einfach in jedes Gericht, sofern nur irgendwie möglich, integriert. Bei mir ist das der Ingwer. Ich liebe Ingwer. Ich bestelle mir nicht Sushi mit Ingwer. Ich bestelle mir Ingwer mit Sushi.

Man liebt ihn oder man hasst ihn

Ingwer kommt in den Tee, in Desserts, in Suppen und natürlich entweder in geriebener, geschnittener oder gehackter Form in alle asiatischen Wokgerichte. Hauptsache Ingwer. Ingwer liebt man oder man hasst ihn. Diese so charakteristische Note aus intensivem Parfümaroma und einer durchaus ordentlichen Schärfe ist nicht jedermanns Sache. Das geniale an Ingwer, neben seinem Talent aus einem faden Hühnergericht ein interessantes Geschmackserlebnis zu machen, ist seine Vielzahl an gesundheitsfördernden Eigenschaften.

Kleines ernährungsmedizinisches Wunder

Ingwer kauft man als Wurzel und ist unter dem lateinischen Namen Zingiber officinale Roscoe bekannt. Die Hauptbestandteile sind ätherische Öle und diverse Scharfstoffe, wie Gingerole. Die medizinischen Wirkungen des Ingwers wurden in den letzten Jahren wissenschaftlich intensiv untersucht. Dabei hat man herausgefunden, dass Ingwer durch die Stimulation der Magensäfte, die Anregung der Speichelproduktion und die Aktivierung der Darmperistaltik einerseits eine verdauungsfördernde Wirkung hat und zusätzlich bei Übelkeit nach Operationen, während Reisen oder in der Schwangerschaft eine antiemetische Wirkung zeigt.

Am besten frisch und geschält

Des weiteren ergaben Tierversuche , dass Ingwer das Immunsystem unterstützt, antibakterielle und antimykotische Eigenschaften aufweist und sogar eine hemmende Wirkung auf das Wachstum von Tumorzellen haben kann. Obwohl dies bis heute nur tierexperimentell nachgewiesen werden konnte, deutet alles darauf hin, dass Ingwer ein kleines ernährungsmedizinisches Wunder der Natur zu sein scheint. Idealerweise isst man Ingwer in seiner natürlichen Form, also nicht konserviert und eingefärbt wie beim Japaner, geschält und frisch zubereitet.

Wurzel mit Potential

Nur dann bietet er das gesamte gesundheitliche Potential, was nicht heißen soll, das Ingwer beim Japaner wertlos ist. Einfach mal ausprobieren und austoben. Ach ja, hätte ich fast vergessen: Und dann gibt es noch Ingwerstäbchen - in dunkle Schokolade getunkt.....