Existenzkampf
Klub-Präsident Stephan Sticher, der das Amt im Juli 2006 als Nachfolger von Rudi Roth (2000-2005) und Harald Sükar (2005/06) übernahm, kämpft von der zweitinstanzlichen Protestkomitee-Entscheidung "schwer enttäuscht" um die weitere Existenz des dreifachen Cupsiegers (1981, 2000 und 2004/Double). "Wie man mit dem GAK umgeht, ist nicht korrekt. Das ist sehr deprimierend", so Sticher vor dem vorläufig letzten Bundesliga-Wochenende der "Rotjacken" gegenüber der APA - Austria Presse Agentur.
"Vizepräsident Messner und ich versuchen, den Klub zu sanieren. Wir wollen uns in der Red Zac Liga konsolidieren", erklärte der GAK-Boss. Gemeinsam mit Rechtsberater Wolfgang Rebernig wolle man gegenüber der Bundesliga am 31. Mai "alles richtig stellen". Sticher weiß aber auch, dass das Zeitfenster zwischen einer allfälligen Lizenzerteilung und dem Start der Vorbereitung auf die kommende Saison extrem kurz wäre. "Auch mit der Trainerfrage müssen wir natürlich warten, bis die Lizenzentscheidung gefallen ist."
Höhen und Tiefen
Am Montag soll das Schreiben an das Schiedsgericht abgegeben werden, bis Sonntag will man noch daran arbeiten. Neue Unterlagen dürfen in dritter Instanz nicht mehr vorgelegt werden. Die GAK-Spieler gehen am Sonntagabend vorerst ihrer Wege, viele bereits mit Verträgen anderer Klubs in der Tasche, einige aber noch mit völlig ungewisser Zukunft.
In nur zwölf Jahren hat der GAK, der erst vor einigen Tagen einen Zwangsausgleich über die Bühne gebracht hat, somit fast alle Höhen und Tiefen durchgemacht. 1995 sicherte man sich nach fünf Jahren Zweitklassigkeit den Wiederaufstieg in die Bundesliga. 2000 feierte der GAK den zweiten Cupsieg nach 1981. Im Mai 2001 übernahm Rudi Roth das Präsidentenamt von Peter Svetits und führte den GAK nach dem dritten Cup-Titel 2002 gemeinsam mit Walter Schachner zum historischen Meistertitel 2004, der mit Cup-Sieg Nummer vier zum Double ausgebaut wurde.