
Der Makake ist das Maskottchen des Projektes "Into Indonesia".
Indonesien - das sind 17 508 Inseln aller Größen, vulkanische Gebirgsketten, von tropischen Schwemmlandebenen bis zu immerfeuchten Nebelwäldern im Hochland. Die artenreichsten Korallenriffe der Erde, Steilküsten und Sandstrände münden in Flachmeere und Tiefseegräben. Und was man nicht für möglich hält sind schneebedeckte Gipfel am Rande des Pazifiks. Indonesien beherbergt Ökosysteme, wie sie unterschiedlicher nicht sein können.
Die Vielfalt von Natur und Kultur des Landes sucht ihresgleichen. Selbst im Zeitalter der Satellitenüberwachung gibt es noch Orte, die von Menschen erst jetzt oder noch gar nicht betreten worden sind. Jede Insel ist für sich ein eigenes kleines Universum, ein komplexes, sensibles System. Und letzten Endes stark genug, um Flutwellen, Erdbeben, Waldbrände und ethnische Unruhen zu überstehen und aus manchen Katastrophen neu hervorzugehen.
Auf seinen Reisen durch Sumatra, Java und Kalimantan wurde Michael Grünwald immer wieder vor Augen geführt, wie wenig sich die Menschen Indonesiens des Wertes ihrer eigenen Ressourcen bewusst sind, wie wenig sie in Sachen Naturschutz unternehmen und über manche ökologische Leichen gehen, nur um mit dem globalen Wirtschaftswachstum mitzuhalten.
Klar ist, dass die Menschen zuallererst ihr eigenes Überleben sichern müssen, bevor es darum geht, die Natur zu schützen. Am intelligentesten und am optimalsten wäre es, beides miteinander zu kombinieren. Mit dem neuen Jahrtausend ist das Zeitalter des sanften bzw. ökologischen Tourismus angebrochen. Sobald bewusst wird, dass eine unberührte und gesunde Natur soviel bringen kann, um davon leben zu können, wird ihre Erhaltung für die lokale Bevölkerung zur obersten Priorität. Mensch und Lebensraum gehen Hand in Hand.
Genau das will Michael Grünwald vermitteln. Ein intaktes Ökosystem, so empfindlich wie komplex, ist Ursprung unserer Kreativität und gleichzeitig Schlüssel zu den Geheimnissen des menschlichen wie auch tierischen Lebens. Den Spuren Alfred Russel Wallace folgend, hat er es sich demnach zur Aufgabe gemacht, die wichtigsten und charakteristischsten Inseln des Malaiischen Archipels zu besuchen, um deren unschätzbaren natürlichen Ressourcen in ihrer Artenvielfalt und in ihrer Interpretation und Nutzung durch den Menschen fotografisch zu dokumentieren.
Begonnen hat das Projekt 2002 mit einer Fotoausstellung in einer Galerie in Wien und erlebte seinen Höhepunkt im Elefantenhaus des Tiergartens Schönbrunn, wo gemeinsam mit der Indonesischen Botschaft in Wien und der Österreichisch-Indonesischen Gesellschaft eine Präsentation der Inseln Sumatra und Java eröffnet wurde.
Mit Diashows über Indonesien soll nun die Schönheit der asiatisch-melanesischen Inselwelt zu ihrem eigenen Schutz und zum Vorteil der vielen dort lebenden Völker interessierten Besuchern näher gebracht werden.