Leo Szemeliker

SOMMERPRODUKTE
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Der Sommer fördert den Kreislauf der Pharmazie
Effortil: Mit einem Marktanteil von 30 Prozent mit Abstand Nummer eins unter den Kreislauftropfen

Mit Spritzen, Duschen und Brausen macht Gardena ein Millionengeschäft
Ein "Klick" für alle Gärten

Der Radler
Von der Notlösung zum flüssigen Hoffnungsträger
Die Blues Brothers hatten ihre Rayban Wayfarer zwar auch nächtens auf, John Lennon und Yoko Ono ihre runden Nickelgestelle im Bett, die Techno-Generation trägt ihre lustigen grünen, roten und gelben Teile aus taiwanesischer Fertigung auch im tiefsten Kellerclub: Ansonsten sind Sonnenbrillen schon eher typische Sommerprodukte - gut, wenn auch noch vom Gletscherskifahren abgesehen wird.

Die Österreicher kaufen jährlich fast 1,5 Millionen nichtoptische Sonnenbrillen und geben dafür insgesamt 780 Millionen Schilling (56,7 Mio. Euro) aus. Sonnenbrillen sind natürlich im Angebot des Optikhandels, aber auch in jenem der Souvenirshops, des Lebensmittelhandels, der Drogerien, des Bekleidungshandels und des Sporthandels - es gibt kaum ein Sortiment, das vom färbigen Glas (oder Plastik) nicht gut ergänzt werden würde.

56 Prozent der Österreicher ab 15 Jahren benutzen nichtoptische Sonnenbrillen, hat eine Studie des Linzer Marktforschungsinstituts Spectra ergeben. Dazu kommen noch die Tausendschaften Kindergarten- und Volksschul- und Unterstufen-Kids, denen der UV-Strahlenschutz vor den Augen "wegen dem Ozonloch" nahe gelegt wird.

Jeder Sonnenbrillenbesitzer hat im Schnitt 1,63 Brillen (wobei die Bruchzahl bei Billigbrillen durchaus der Realität entsprechen kann). Der durchschnittliche Sonnenbrillenträger kauft sich alle 2,5 Jahre eine neue Brille.

Auch diejenigen, die einen optischen Sehbehelf tragen müssen, lassen sich in den letzten Jahren vermehrt auch optische Sonnenbrillen anfertigen. Von 620.000 Brillenträgern im Alter über 15 Jahren verwenden 18 Prozent eine optische Sonnenbrille.

Im Schnitt werden derzeit in Österreich für eine Brille 644 Schilling ausgegeben, das sind um 80 S mehr als vor drei Jahren. Nächste Woche: Gummitiere

(DER STANDARD, Print-Ausgabe, 4.8. 2000)