Die Gewalt entzündete sich demnach, als die Demonstranten - Mitglieder von Studentenorganisationen und der kommunistischen Partei - mit dem Errichten von Barrikaden begannen. Die Politik der sozialistischen Präsidentin, die ihr Amt im März 2006 antrat, stößt bei Teilen der chilenischen Linken auf Kritik. Am Morgen waren in Santiago zwei Sprengsätze explodiert. Dabei wurde niemand verletzt.
In den Mittelpunkt ihrer Rede zur Lage der Nation stellte Bachelet den maroden öffentlichen Nahverkehr in der Hauptstadt Santiago. Bachelet entschuldigte sich am Montag bei den Einwohnern in Santiago für das 100 Tage alte System Transantiago, das einige Stadtteile vom öffentlichen Nahverkehr praktisch ausgeschlossen hat. Die Präsidentin versprach Besserung.
"Die Menschen haben das Recht, verärgert zu sein", sagte sie. "Ich verstehe ihren Unmut." Sie schlug die Einrichtung einer Verkehrsbehörde vor und forderte den Kongress auf, umgerechnet 215 Millionen Euro für 2.000 weitere Busse freizugeben. Die Präsidentin kündigte an, das Problem werde gelöst, ohne die Fahrpreise anzuheben. Die Verärgerung über Probleme haben sich in den vergangenen Wochen immer wieder in Demonstration und teils gewaltsamen Protesten entladen.