Chinesische Spione sind nach einem Bericht der Zeitung "Washington Times " via Internet an vertrauliche Daten aus dem US-Atomlabor Los Alamos gelangt. Anfang vergangenen Jahres sei entdeckt worden, dass Computer-Hacker über eine Website des Atomlabors an die Informationen gekommen seien, zitierte die Zeitung am Donnerstag US-Geheimdienstbeamte. Der Fall sei aber bisher geheim gehalten worden. Die wahrscheinlich Ende 1998 oder Anfang 1999 entwendeten Informationen seien vertraulich, aber nicht geheim gewesen. Die Menge der Daten entspreche einem "ein Meter hohen Aktenstapel", sagten die Geheimdienstbeamten, die ungenannt blieben. Der Fall belege, das ausländische Regierungen immer noch versuchten, sich Informationen über US-Atomwaffen zu beschaffen. Die Spionage war von einem Experten der Geheimdienstes NSA (National Security Agency) entdeckt worden. Er konnte eine elektronische Spur über Internet-Computer von US-Unis bis zu einem Forschungsinstitut in Peking zurückverfolgen. Los Alamos war Anfang dieses Jahres in die Schlagzeilen geraten, als zwei Festplatten mit geheimen Daten vorübergehend aus dem Atomlabor verschwanden. (red/APA)