Luschkows Frau Jelena Baturina, Russlands einzige Milliardärin, erwarb in Kitzbühel eine Golf- und Hotelanlage. Nicht nur in Tirol, auf dem ganzen Bundesgebiet stehen die Russen Schlange um Immobilien. Russlands Reichster, Roman Abramowitsch, zeigte Interesse an einer Luxusvilla am Attersee. Am Wiener Kohlmarkt soll er bereits um 27 Millionen Euro eingekauft haben. Auch Oleg Deripaska, Aktionär von Strabag und Magna, sieht sich in Wien um.
Fix in Österreich leben derzeit an die 19.000 Russen, fünfmal so viel wie 2001 und durchwegs gut situiert. Einige haben es zur österreichischen Staatsbürgerschaft gebracht: jüngst Operndiva Anna Netrebko, zuvor andere Größen wie Alexandr Smolenski, Bankier und einer der mächtigsten Unternehmer umBoris Jelzin.
Immer größer wird der Zustrom an russischen Touristen. Noch machen sie zwar weniger als ein Prozent aller Nächtigungen aus, die Tendenz ist aber stark steigend – vor allem im Winter. Die russischen Gäste fallen vor allem durch hohe Tagesausgaben auf: im Schnitt 255 Euro.
Eine andere Gruppe aus Russland sind Asylanten. Mit 2444 Anträgen kam 2006 über ein Fünftel von russischen Staatsbürgern, zum Großteil Tschetschenen. Mit 68 Prozent hatten sie die höchste Anerkennungsquote. Von 17.000 bis 26.000 reichen die Angaben für derzeit in Österreich lebende Tschetschenen.