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Foto: APA/Helmut Fohringer
Wien - Die Stadt Wien hat ein Maßnahmenpaket gegen den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen geschnürt. In Kooperation mit Partnern aus Polizei und Wirtschaft seien stärkere Kontrollen von Veranstaltungen - wie etwa bei den so genannten Flatrate-Partys - vereinbart worden. Zudem wird es eine Aufklärungskampagne im "Bermudadreieck"geben. Dort werden unter anderem Infobroschüren zum Thema Alkohol verteilt, kündigte SPÖ-Gemeinderätin Tanja Wehsely am Mittwoch in einer Aussendung an.

Ernst nehmen, aber ohne Panikmache

"Das Problem Alkohol ist ernst zu nehmen, allerdings ist auch Panikmache fehl am Platz: Tatsache ist, dass es in Wien keine Steigerung der Rettungseinsätze bei unter 16-Jährigen gegeben hat", betonte Wehsely. Wien setze auf Prävention, habe aber nun auch ein zusätzliches Maßnahmenpaket geschnürt. Unter anderem werde bei Veranstaltungen die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes verstärkt kontrolliert. Auch soll laut Wehsely noch enger mit den Bezirksämtern kooperiert werden.

Pocketinfos für Jugendliche

Weiters sollen im Bermudadreieck in den kommenden Wochen unter anderem 3.000 so genannte Pocketinfos zum Thema Alkohol verteilt werden. Diese enthalten demnach kurzgefasste, jugendgerechte Texte. Zusätzlich habe die jetzige Diskussion auch das Verantwortungsbewusstsein der Lokalbetreiber geweckt, versicherte die SP-Politikerin. Die Wirte wollen demnach ihr Image aufwerten und nicht mehr als "Kinder-Abfüller" dargestellt werden. Nicht sinnvoll sei es aus fachlicher Sicht, Streetworker und Polizei gemeinsam zu Kontrollen zu schicken, so Wehsely. (APA)