Für Fondsanleger war der April ein Wonnemonat. Eine klare Mehrheit der heimischen Investmentfonds kann per Ende April 2007 eine positive Einjahresperformance verbuchen. Von 1010 Fonds mit einer Historie von zumindest einem Jahr weisen laut der Statistik der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) nur 101 eine negative Jahresperformance aus. 909 Fonds verbuchten damit per Ende April eine positive Einjahresperformance.

Immo-Fonds legen zu

Im arithmetischen Mittel – also ohne Berücksichtigung von Fondsvolumina oder Kategorien – weisen die Fonds von Ende April 2006 bis Ende April 2007 eine durchschnittliche Performance von 5,11 Prozent aus. Das Plus vom Vormonat konnte damit ausgebaut werden, Ende März lag die mittlere Performance bei 3,78 Prozent.

Auf den Performance-Spitzenplätzen fanden sich wie schon in den vergangenen Monaten Fonds mit Fokus auf Wachstumsregionen oder Immobilien. Die mit Abstand höchste Einjahresperformance von 99,30 Prozent weist die VÖIG-Statistik für den "Hypo South Eastern European Opportunities" der Hypo-KAG aus. Der in Aktien aus den Wachstumsmärkten in Südosteuropa investierte Fonds lag bereits in den beiden Vormonaten auf dem ersten Platz. Platz zwei und drei gehen wie schon im Vormonat an zwei Produkte der CPB Kapitalanlage GmbH. Die zweitbeste Einjahresperformance von 33,61 Prozent meldet die VÖIG für den "Constantia European Property". Der Fonds hat damit den "Tury China Equity" (plus 32,93 Prozent) aus dem selben Haus knapp überrundet und auf Platz drei verdrängt.

Auf den weiteren Spitzenplätzen finden sich neben Immobilien- und Wachstumsmärkte-Fonds auch einige Fonds mit Fokus auf österreichische Aktien.

Japan schwächelt

Die schwächste Performance von minus 31,46 Prozent errechnet sich Ende April wie schon im Vormonat für den "Fundomax AZ Top 50", der in Pioneer Investments Austria (PIA) umbenannten BA-CA-Fondstochter Capital Invest. Unter den schwächsten Performern rangierten im April auch zahlreiche Fonds mit Fokus auf japanische Aktien. Die zweitschwächste Performance weist die Statistik für den in ungarischen Forint notierten "ESPA Stock Japan" der Sparinvest aus (minus 20,02 Prozent). Der drittschwächste Wert fällt auf den "Salus Alpha Equity Market Neutral" (minus 19,08 Prozent), ebenfalls ein Fonds der Erste-Bank-Fondstochter Sparinvest.

Austro-Aktien

Gemessen an der Dreijahres-Sharpe-Ratio (sie setzt die erzielte Performance in Relation zum eingegangenen Risiko und macht damit den Anlageerfolg von Fonds mit verschiedenen Veranlagungskategorien besser vergleichbar) dominierten Ende April einmal mehr Austro-Aktienfonds und Immobilien-Fonds die Spitzenplätze.

Die beste Drei-Jahres-Sharpe-Ratio von 2,98 errechnet der VÖIG per Ende April für den "ESPA Vorsorge Classic/04" der Sparinvest.

Auf Platz zwei rangiert mit einem Wert von 2,96 der „ESPA Stock Europe-Property“ und damit ebenfalls ein Erste-Bank-Fonds. Platz drei belegt der „PIA – Austria Stock“ von Pioneer Investments Austria.

Die schlechtesten Sharpe-Ratio-Werte errechnen sich wie im Vormonat für zahlreiche geldmarktnahe Fonds. So weist die Statistik die niedrigsten Werte für die beiden Bawag-PSK-Fonds "EU Cash" (minus 9,72) und "Euro Cash" (minus 8,81) aus sowie für den DWS (Austria)-Fonds "Euro Liquid" (minus 7,96). (APA, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 24.05.2007)