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Foto: APA/EPA/Gernot Hensel
Hamburg - Die Kinderlähmung hat entgegen aller Bemühungen zur Ausrottung der ansteckenden Krankheit ein weiteres Land zurückerobert. Aus Birma liegen nach Informationen des Hamburger Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin erstmals seit sieben Jahren Berichte über zwei gesicherte Fälle von Polio vor. Vermutlich sei das Virus aus Indien über Bangladesch in das südostasiatische Land eingeschleppt worden.

Rückschläge für die WHO

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich die weltweite Ausrottung der Kinderlähmung auf die Fahnen geschrieben. Die Bemühungen erleiden jedoch immer wieder Rückschläge, auch weil lokale religiöse Führer Vorbehalte gegen die Impfung haben.

Im Jahr 2006 kam das Virus nach Angaben des Hamburger Zentrums vor allem in vier Ländern vor: Afghanistan, Indien, Nigeria und Pakistan. Aus diesen Staaten seien jedoch auch Viren nach Angola, Äthiopien, Bangladesch, Indonesien, Jemen, Kamerun, Kenia, den Kongo, Namibia, Nepal, Niger, Somalia und den Tschad verschleppt worden. In diesem Jahr habe die WHO weltweit bisher knapp 150 Polio-Fälle registriert. (APA/dpa)